Eine Aphasie beschreibt eine erworbene Sprachstörung, aufgrund einer Schädigung der sprachdominierenden Hirnhälfte, häufig ausgelöst durch einen Schlaganfall, ein Schädelhirntrauma oder einen Tumor. Dabei kommt es in den meisten Fällen zu lokalen Durchblutungsstörungen des Gehirns. Die Aphasie kann dazu führen, dass die Betroffenen Einschränkungen beim Verstehen, Sprechen, Lesen oder Schreiben haben können. Neben den Sprachmodalitäten können gegebenenfalls körperliche Begleitsymptome auftreten, wie z.B. Lähmungen oder Sehstörungen.
Anzeichen für eine Sprachstörung können Wortfindungsstörungen, wie zum Beispiel fehlerhafte Äußerungen (Apfel statt Banane) oder Nutzung falscher Laute (Spille statt Brille), bis hin zu einem plötzlichen Sprachverlust sein. Auch das Sprachverständnis kann eingeschränkt sein, sodass Gehörtes falsch verstanden wird.
Durch bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) kann herausgefunden werden, ob und in welchem Bereich des Hirns eine Schädigung vorliegt.
Es werden vier Standardsyndrome der Aphasie unterschieden, die sich in ihrem Erscheinungsbild und ihren Symptomen unterscheiden.
Jeder Mensch ist individuell, weshalb keine eindeutigen Prognosen gestellt werden können und diese abhängig von Größe und Ort der Schädigung im Gehirn sind.
Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, je schneller eine Aphasie festgestellt und entsprechend durch ärztliches Fachpersonal interveniert und eine zeitnahe logopädische Behandlung begonnen wird, desto geringer sind die Restsymptome.
Die Sprachtherapie steht bei einer Aphasie im Vordergrund und beinhaltet viele verschiedene Therapiemethoden und Möglichkeiten den Betroffenen in seinen kommunikativen Fähigkeiten zu unterstützen. Beispielsweise werden Übungen zur Verbesserung der Wortfindung, des Sprachverständnis, des Lesens und/oder des Schreibens mit Hilfe unterschiedlicher Materialien durchgeführt.
Photo by Paige Cody on Unsplash
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