Fütterstörungen

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Was ist eine Fütterstörung?

Kommt es bei Babys und Kleinkindern zu Problemen bei der Nahrungsaufnahme, so spricht man von einer Fütterstörung. Eine Fütterstörung kann durch Symptome in allen Phasen des Schluckens gekennzeichnet sein. Bspw. kann ein Kind die Nahrungsaufnahme verweigern oder es kann zu wiederholtem Erbrechen der Nahrung kommen.

Fütterstörungen beginnen meist im ersten Lebenshalbjahr. Betroffene Säuglinge fallen häufig durch Schlafschwierigkeiten auf. Dazu haben sie Schwierigkeiten, ihren Hunger zu signalisieren, haben Probleme beim Trinken, sind leicht ablenkbar und werden schnell müde. Beim Übergang in die Beikost verweigern betroffene Kleinkinder die Nahrung oder nehmen nur, während sie abgelenkt sind, Nahrung zu sich.

Ab wann ist eine Behandlung sinnvoll?

Während der Umstellung auf eine neue Nahrungsform, bspw. Einführung von Beikost, kann es zu vorübergehenden Anpassungsschwierigkeiten kommen. Hier ist es wichtig, dem Kind Zeit zu geben, sich an die neue Ernährung zu gewöhnen. Sollten Eltern eines der untenstehenden Symptome bemerken, ist es sinnvoll, einen Kinderarzt/eine Kinderärztin aufzusuchen. Diese kann die logopädische Behandlung initiieren und eine Heilmittelverordnung ausstellen.

Was sind mögliche Symptome?

  • Kau-, Saug- und Schluckschwäche
  • häufiges Verschlucken, Husten und Würgen
  • Nahrungsaustritt aus der Nase
  • wiederkehrendes, unklares Erbrechen
  • Abwehr, Nahrungsverweigerung, Unwohlsein
  • Erbrechen oder Abwehr bestimmter Konsistenzen
  • altersentsprechendes Nahrungsangebot wird verweigert
  • Gedeih- und Entwicklungsstörungen
  • Fehlen eindeutiger Hunger- und Sättigungssignale
  • Füttern nur mit Ablenkung oder Zwang
  • Angst vor Reizen im Mundbereich (z. B. bei Nahrungsaufnahme, Zähneputzen)
  • verlängerte Fütter- und Essenszeiten (> 45 Minuten)
  • Abstand zwischen den Mahlzeiten weniger als 2 Stunden
  • Auffälligkeiten in der Atmung, belegt oder brodelnd

Behandlung von Fütterstörungen

Das Ziel der Fütterstörungstherapie liegt darin, eine ausreichende und sichere Nahrungsaufnahme zu gewährleisten. Dazu nimmt die Elternberatung einen großen Teil der Therapie ein. Eltern sollen entlastet werden und gemeinsam soll die Ernährung des Kindes optimiert werden.

Die orale Wahrnehmung sowie die Motorik sollen verbessert und das Saugen, Kauen und Schlucken optimiert werden. Die Nahrungsaufnahme soll entspannter gestaltet werden und die Kinder sollen ein angemessenes Hunger-, Durst- und Sättigungsgefühl entwickeln und dieses auch kommunizieren können.

 

 

Foto von hui sang auf Unsplash

 

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