Sprachstörung bei Demenz - Was ist das?
Unter Demenz werden verschiedene Formen von neurologischen Erkrankungen zusammengefasst, die mit einem Abbau der kognitiven Fähigkeiten einhergehen. Im Verlauf einer Demenz treten häufig Beeinträchtigungen im Sprachverständnis und im Sprechen sowie im Lesen und Schreiben auf. Oft ist es einer der ersten Symptome, das den Betroffenen beim Erzählen einzelne Wörter nicht mehr einfallen. Solche Einschränkungen der Sprache bezeichnet man als Aphasie. Aphasien treten bei verschiedenen Demenzformen auf, wie beispielsweise bei der Alzheimer- oder der frontotemporalen Demenz.
Dazu können im späten Verlauf der Erkrankung auch noch Schluckstörungen auftreten.
Ab wann ist eine Behandlung sinnvoll?
Die logopädische Behandlung sollte so früh wie möglich begonnen werden, sobald die ersten Symptome auftreten. So kann die Kommunikationsfähigkeit so lange wie möglich aufrechterhalten werden. Mit Fortschreiten der Erkrankung werden die Ziele der Therapie immer wieder angepasst, sodass eine langfristige Begleitung der Erkrankten und ihrer Angehörigen erfolgt.
Was sind mögliche Symptome?
Die Symptome und ihre Stärke verändern sich im Verlauf der Erkrankung stetig. Typischerweise treten dabei auf:
- Wortfindungsstörung
- Probleme im Sprachverstehen, Gesprächen kann nicht mehr ausreichend gefolgt werden
- Häufige Wiederholungen sowie inhaltsleere Sätze
- Viele Floskeln
- Verlust des „roten Fadens“
- ungrammatische Formulierungen
- weniger Sprechfreude
- erschwerte Nahrungsaufnahme, Appetitlosigkeit
Behandlung von Sprachstörungen
Ziel der logopädischen Behandlung bei Demenz ist es, Betroffenen so lang wie möglich die Teilhabe am kommunikativen Alltag zu gewährleisten. Hierzu finden beispielsweise Übungen zur Wortfindung, Hör- und Leseübungen und, wenn benötigt, die Erarbeitung von alternativer Kommunikation statt. Dazu soll ebenfalls eine sichere Nahrungsaufnahme gewährleistet werden.
Foto von Andrea Piacquadio