Die Frage stellen sich vermutlich alle Patient*innen oder Angehörige, nachdem sie eine ärztliche Verordnung für Logopädie erhalten haben. Sie rufen die ersten 2-3 Logopäd*innen an und hören überall die selbe Antwort:
„Wir haben eine Warteliste von 2-3 Monaten. Darf ich Sie aufnehmen?
Vorausgesetzt man erreicht überhaupt jemanden in der Praxis. Häufig klingelt das Telefon vergeblich und zurückgerufen wird man auch nicht. Spätestens nachdem man bei der 5. Logopädiepraxis auf der monatelangen Warteliste steht, fragt man sich, wie bekomme ich einen Termin?
Der Grund für die Wartelisten ist einfach: Es herrscht Fachkräftemangel. In ganz Deutschland gibt es zu wenige Logopäd*innen. Hier könnte der Blog Post enden. Aber es gibt Möglichkeiten, die Chancen auf einen Therapieplatz zu erhöhen. Hier steht wie:
#1 Termine am Morgen/ Vormittag sind unbeliebter
Fast alle Eltern wollen den Termin ab 14.30 Uhr. Wenn Sie auch Termine am Morgen oder Vormittag einrichten können, haben Sie gute Chancen die Wartezeit zu verkürzen.
#2 Flexibel sein
Wir haben eine „Springer“-Liste für Patient*innen, die auch spontan Termine wahrnehmen können. Jede Woche haben wir einige Absagen, dann telefonieren wir die „Springer“ ab. Wenn Sie flexibel sind, bspw. auch für Videotherapie, erhöhen Sie die Chancen auf einen kurzfristigen Therapiestart enorm.
#3 Offen für Videotherapie sein
Seit Corona dürfen wir Logopädie per Videotherapie durchführen. Das funktioniert sehr gut. Die Wirksamkeit wurde u.a. in dieser Studie belegt und erst kürzlich wurde die Teletherapie auch in der Logopädie dauerhaft zugelassen (Link). Patient*innen können natürlich entscheiden, ob sie Videotherapie nutzen möchten. Sollten Sie dafür offen sein, erhöht dies wieder Ihre Chancen auf einen Termin.
*Achtung vor kurzfristigen Terminen*
Es gibt Praxen, die kurzfristig Termine vergeben, ohne Folgetermine anbieten zu können. Sie als Patient*in freuen sich über einen schnellen Therapiestart, kommen zum ersten Termin und erfahren dort, dass ein zweiter Termin nicht garantiert ist. Das ist sehr ärgerlich, da Sie die Logopäd*in nicht ohne Weiteres wechseln können. Dafür müssen Sie sich erst eine neue ärztliche Verordnung besorgen.
Unser Tipp: Fragen Sie am Telefon immer , ob es auch Folgetermine gibt.